ungleicher Kampf

Nur Mut!

ungleicher Kampf, Mut

Gottes Schöpfung ist perfekt, wunderbar und oft unergründlich. Alles irdische, von Menschen ge­schaffene, gesagte, bestimmte, kann fehlerhaft und daher nie absolut sein. Es darf und muss hinter­fragt, kritisiert und korrigiert werden, wenn es sich als falsch erweist.

Wahrheit

Religionen tun sich schwer mit Korrekturen, besonders die katholische Kirche. Das Judentum zu Zeiten Jesu war patriarchalisch geprägt. So ist es nicht verwunderlich, dass nur Männer über religiö­se Gesetze, Regeln und Verbote bestimmten, Schriften verfassten und auslegten. Und dabei war die christliche Kirchenführung im Laufe der Jahrhunderte nicht zimperlich. Da wurden Evangelien un­ter den Teppich gekehrt, Texte verbogen und verfälscht. So war es bis ins 13. Jahrhundert unstrittig, dass es Jüngerinnen und mindestens eine Apostelin namens Junia gab. Danach hat man aus ihr einen Mann namens Junias gemacht. Passte es besser zur Kirchenlehre? Erst in den 1980er Jahren konnte die katholische Kirche den Wissenschaftlern nichts mehr entgegensetzen und hat die Apostelin wie­der Frau sein lassen.

Zweitausend Jahre seit der Gründung erste christlicher Gemeinden hat sich die Gesellschaft funda­mental verändert. Viele Weisheiten aus altem und neuem Testament sind immer noch weise und in unsere moderne, christliche Gesellschaft übertragbar. Manche Sichtweisen, Entscheidungen und Dekrete bedürfen jedoch dringend einer Korrektur. Das war auch zu Zeiten Jesu schon so.

Jesus war für mich der größte und mutigste Reformer der Menschheit. Er ist NUR seiner Seele ge­folgt. Jesus hat nicht gegen den jüdischen Glauben gekämpft, er wollte ihn reformieren. Er hat die hohen Herren von ihrem Sockel geholt und ihre Scheinheiligkeit angeprangert. Wahrscheinlich war Jesus sogar klar, dass er diesen „Angriff“ mit dem Leben bezahlen wird. Respekt!

Wie wirkt Jesu Handeln auf uns? Inspiriert uns sein Beispiel? Folgen wir ihm? Oder folgen wir der Lehre und dem Gebaren Roms – Beides passt nicht zusammen!

Die Katholische Kirche hat sich vom Beispiel Jesu und seiner Lehre schon lange verabschiedet. Je­sus hätte heute in Rom nichts mehr zu sagen. Oder sind etwa Kreuzzüge, Hexenverbrennungen, Ab­lasshandel, Pomp und Prunk, Korruption und Amtsmissbrauch oder die Anhäufung unfassbaren Reichtums unter Jesus vorstellbar?

Wahrer Glaube

Wahrer Glaube an Gott trägt uns. Er hilft uns über turbulente Zeiten. Wahren Glauben kann uns kei­ne Kirche dieser Welt einpflanzen. Wir müssen ihn erfahren. Ist dieser Glaube nicht tief in unserer Seele verankert, sondern nur erlernt oder von Idolen nachgeahmt, bezweifle ich seine Tragfähigkeit.
Tausende Juden sind Jesus begeistert gefolgt, haben sich engagiert, ihn unterstützt. Nur wenige wur­den wahre Jünger. Sie hatten Jesu Gesinnung verinnerlicht und gegen alle Widerstände der Schrift­gelehrten und Hohepriester weitergetragen. Nur so konnte daraus die Christliche Religion erwach­sen.

Ohne mutige, in ihrer Seele überzeugte Menschen wie Martin Luther hätte es die überfällige Refor­mation und die Gegenreformation nicht gegeben. Und es gibt auch heute diese mutigen Menschen, die uns Beispiel geben, uns inspirieren, unsere Seele erreichen. Nehmen wir uns ein Beispiel und haben wir den Mut, unserer Seele zu folgen – gegen alle Widerstände der Amtskirche?

Wandel

Wir leben in einem freien, demokratischen Land und das schätze ich sehr. Alle Diktaturen dieser Welt bauen auf das Mitläufertum und können nur damit funktionieren. Die Masse wird geknechtet, die Funktionäre ganz oben leben in ihrer prachtvoll eingerichteten Blase. Bekennen sich die unzäh­ligen Mitläufer zu einer freien, menschenwürdigen Regierungsform und stehen mutig dafür ein, kann etwas neues entstehen – und nur dann.

Ich will kein Mitläufer sein! Ich will für meinen Glauben einstehen, Jesu Lehre in der Gemeinschaft leben, so gut ich es mit meinen begrenzten Fähigkeiten und meiner endlichen Kraft vermag.

Ein tiefgreifender Wandel der katholischen Kirche ist mit den Kirchenführern nicht machbar. Das hat der synodale Weg gezeigt. Also muss Wandel von Außen kommen: Mutige, überzeugte Gläubi­ge schließen sich zusammen und zeigen im Sinne Jesu, wie Kirche funktionieren kann. Siehe: Die Alternative

So sind all die Mutigen, all die überzeugten Gläubigen gefordert, Flagge zu zeigen. Wir sind von Gott geweiht und von Jesus berufen, sein Werk in seinem Sinn fortzuführen. Wir sind aufgerufen, Priester zu sein und unserer Seele zu folgen. Jeder kann sich mit seinem Charisma einsetzen.

Dieser Weg ist mühsam und niemand weiß, wohin er führt. Aber ohne wenn und aber der Seele zu folgen heißt, Gott zu folgen und dieser Weg ist immer der Wahre.

Also – Nur Mut!

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